Wie kann man Streitschlichter werden

Was macht ein Streitschlichter? – Aufgaben
Ein Streitschlichter ist eine Person, die sich darauf spezialisiert hat, Konflikte und Streitigkeiten zwischen verschiedenen Parteien zu lösen. Die Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Streitschlichters können je nach Kontext variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie:
- Mediation durchführen: Der Streitschlichter ist verantwortlich für die Vermittlung zwischen den Parteien und hilft dabei, ihre Standpunkte zu verstehen und gemeinsame Lösungen zu finden.
- Kommunikation erleichtern: Der Streitschlichter fördert eine effektive Kommunikation zwischen den Konfliktparteien, indem er ihnen hilft, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und zuzuhören.
- Neutral bleiben: Ein Streitschlichter muss unparteiisch und neutral bleiben, um sicherzustellen, dass alle Parteien fair behandelt werden und dass keine Vorurteile oder Vorlieben vorhanden sind.
- Lösungsvorschläge erarbeiten: Der Streitschlichter entwickelt kreative Lösungsvorschläge, die den Bedürfnissen aller Parteien gerecht werden und zur Beendigung des Konflikts führen können.
- Vertraulichkeit wahren: Streitschlichter behandeln alle Informationen, die sie während des Schlichtungsprozesses erhalten, vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht.
- Dokumentation erstellen: Ein Streitschlichter erstellt eine schriftliche Dokumentation des Mediationsprozesses und der erzielten Lösungen, um sicherzustellen, dass alle Parteien ihre Zustimmung geben und dass eine klare Aufzeichnung des Konflikts und seiner Lösung vorhanden ist.
Die täglichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines Streitschlichters können je nach Arbeitsumfeld und Aufgabenfeld variieren. Einige Streitschlichter arbeiten möglicherweise hauptberuflich in Schulen oder Unternehmen, während andere als Freiberufler tätig sein können und unterschiedliche Konfliktarten behandeln.
Insgesamt ist ein Streitschlichter für die Förderung des friedlichen Zusammenlebens und der Konfliktlösung verantwortlich und spielt eine wichtige Rolle in der Gestaltung einer konstruktiven Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Parteien.
Streitschlichter Voraussetzungen
Voraussetzungen für Streitschlichter:
- Mindest- und Höchstalter:
- Es gibt kein spezifisches Mindestalter für Streitschlichter. Allerdings wird in der Regel ein Mindestalter von 18 Jahren empfohlen, um die erforderliche Reife und Verantwortungsbewusstsein zu gewährleisten. Es gibt keine Höchstaltersgrenze für diese Tätigkeit.
- Körperliche Voraussetzungen:
- Es werden keine spezifischen körperlichen Voraussetzungen für Streitschlichter gefordert. Eine gute allgemeine Gesundheit und die Fähigkeit, über längere Zeiträume zu stehen oder sich zu bewegen, können jedoch von Vorteil sein.
- Rechtliche Anforderungen:
- Es ist erforderlich, dass Streitschlichter über ein grundlegendes Verständnis des rechtlichen Rahmens verfügen, insbesondere im Hinblick auf Konfliktlösungsmethoden und die Prinzipien der Fairness und Neutralität.
- Technische Fähigkeiten:
- Streitschlichter sollten grundlegende Computerkenntnisse besitzen und in der Lage sein, elektronische Kommunikationsmittel (E-Mail, Online-Formulare, etc.) zu nutzen. Erfahrungen im Umgang mit Mediationstechniken und -methoden sind ebenfalls von Vorteil.
- Soft Skills:
- Streitschlichter sollten über ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten verfügen, um Konfliktparteien zu unterstützen und zu einem Konsens zu führen. Empathie, Geduld, Verständnis und eine neutrale Haltung sind ebenfalls wichtige Soft Skills, die von Streitschlichtern erwartet werden.
- Berufsspezifische Fähigkeiten:
- Streitschlichter sollten über eine fundierte Ausbildung in Mediations- oder Konfliktlösungstechniken verfügen. Dies kann durch den Abschluss von entsprechenden Zertifikatskursen oder -programmen erreicht werden. Kenntnisse über den Prozess der Streitschlichtung und die Grundlagen des Arbeitsrechts sind ebenfalls von Vorteil.
Streitschlichter Studium – Was muss man studieren um Streitschlichter
Erforderliche Schulung und Ausbildung für Streitschlichter:
- Art der erforderlichen Schulung: Um Streitschlichter zu werden, ist eine spezifische Ausbildung erforderlich, die die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, um Konflikte zu identifizieren und zu lösen. Die Schulung beinhaltet in der Regel Themen wie Kommunikation, Konfliktmanagement, Verhandlungstechniken und rechtliche Aspekte der Streitschlichtung.
- Wo kann diese Ausbildung erlangt werden: Die erforderliche Ausbildung zur Ausübung als Streitschlichter kann an verschiedenen Orten erfolgen. Dazu gehören Bildungseinrichtungen wie Berufsschulen, Fachhochschulen oder Universitäten, die entsprechende Kurse oder Studiengänge anbieten. Es gibt auch spezielle Ausbildungsinstitute oder Organisationen, die Ausbildungen und Fortbildungen für Streitschlichter anbieten.
- Dauer und Kosten der Ausbildung: Die Dauer und Kosten der Ausbildung können je nach Anbieter und Ausbildungsprogramm variieren. In der Regel dauert die Ausbildung zur Streitschlichtung mehrere Wochen oder Monate. Die Kosten variieren ebenfalls und hängen von Faktoren wie der Dauer der Ausbildung und den enthaltenen Inhalten ab. Es ist ratsam, sich bei den spezifischen Ausbildungsinstituten oder Bildungseinrichtungen über die genauen Dauer und Kosten zu informieren.
- Erforderliche Zertifizierungen: Nach Abschluss der Ausbildung kann eine Zertifizierung als Streitschlichter erworben werden. Diese Zertifizierung bestätigt die erfolgreiche Teilnahme an der Ausbildung und die erworbenen Fähigkeiten. Die spezifischen Anforderungen für die Zertifizierung können von Land zu Land oder von Organisation zu Organisation variieren.
- Prüfungen oder Tests: Um die Zertifizierung als Streitschlichter zu erhalten, kann es erforderlich sein, eine Prüfung oder einen Test abzulegen. Diese Prüfung kann schriftlich oder mündlich sein und beurteilt die Kenntnisse und Fähigkeiten, die während der Ausbildung erlernt wurden.
Streitschlichter Gehalt – Was verdient Streitschlichter
Was verdient ein Streitschlichter?
Die Vergütung für Streitschlichter variiert je nach Kontext und regionalen Gegebenheiten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Streitschlichter finanziell entschädigt werden können.
- Honorar pro Fall: Ein Streitschlichter kann eine Pauschale oder ein Honorar pro Fall erhalten. Dies bedeutet, dass sie für jede medierte Streitigkeit eine festgelegte Summe erhalten. Die Höhe dieses Honorars kann von der Art des Konflikts, der Schwierigkeit des Falls und der regionalen Nachfrage nach Streitschlichtern abhängen.
- Stundenlohn: In einigen Fällen werden Streitschlichter nach Stunden entlohnt. Dabei erhalten sie einen festgelegten Stundensatz für ihre Tätigkeit. Die genaue Höhe des Stundenlohns kann von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich sein.
- Freiberufliche Tätigkeit: Viele Streitschlichter arbeiten als Freiberufler und stellen ihre Dienste auf selbstständiger Basis zur Verfügung. In solchen Fällen legen sie ihre Gebühren und Honorare in Absprache mit den beteiligten Parteien fest.
- Anstellung: In einigen Fällen können Streitschlichter auch bei Organisationen, Institutionen oder Behörden angestellt sein. In diesen Fällen erhalten sie in der Regel ein monatliches Gehalt, das mit anderen beruflichen Faktoren wie Erfahrung, Ausbildung und Verantwortungsniveau zusammenhängt. Das Gehalt kann durch Tarifverträge oder individuelle Vereinbarungen festgelegt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Vergütung von Streitschlichtern stark von der Branche, der Art des Konflikts und der individuellen Expertise abhängen kann. Streitschlichtung ist eine spezifische Fachkompetenz, die in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommt, wie zum Beispiel in der Arbeitswelt, in Nachbarschaftskonflikten, in der Schulmediation oder in Familienangelegenheiten.